Lebensmittel haltbar machen
Obwohl viele Produkte im Kühlschrank aufbewahrt werden, büßen sie an Qualität und Frische ein. Grund dafür ist der Kontakt mit Luft. Verschiedene Speisen, Zutaten, Gemüse- oder Obstsorten reagieren mit Sauerstoff. Wurst und Käse trocknen schnell aus, wenn sie nicht luftdicht verschlossen sind. Außerdem legen sich Keime und Bakterien auf lagernden Lebensmitteln nieder, was zum Beispiel Schimmel zur Folge hat. Mit einfachen Tricks und Hilfsmitteln kann man jedoch Lebensmittel haltbar machen. Sogar Frische und Qualität können deutlich länger erhalten bleiben, wenn Sie Lebensmittel konservieren. Vor allem, wenn Sie zu viel Gemüse und Obst aus dem Garten haben, lohnt es sich, dieses schnell zu verarbeiten.
Lebensmittel haltbar machen – verschiedene Methoden
Es gibt sehr viele Varianten, wie man Lebensmittel halbar machen kann. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt immer vom jeweiligen Produkt ab und davon, welche Haltbarkeit erreicht werden soll. Die wohl bekannteste, leider aber auch aufwendigste Methode ist das Einkochen, über das wir bereits geschrieben haben. Das Einkochen mit einem Einkochautomat, das man auch Einwecken nennt, ist eine Langzeitkonservierung.
Besonders Obstkompott wie Apfelkompott und Marmelade kann man durch das Einkochen in Gläser lange haltbar machen. Eine weitere typische Langzeitkonserve ist das selbst eingelegte Gurkenglas. Neben der Langzeitkonserve gibt es zwei weitere sehr gute Methoden, mit denen man Lebensmittel haltbar machen kann: Vakuumieren und Einschweißen.
Das Grundprinzip Vakuumieren: Lebensmittel vor Sauerstoff schützen
Lebensmittel sind bioaktiv. Dadurch unterliegen sie chemischen Prozessen. Sauerstoff bringt Produkte zum Oxidieren, Insekten, Enzyme und Mikroorganismen schädigen ebenfalls. Bereits durch gute Behälter zur Aufbewahrung lassen sich weniger empfindliche Lebensmittel wie Gewürze, Mehl, Reis, Nudeln usw. schützen.
Bei empfindlicheren Produkten kann man über das Vakuumieren nachdenken. Will man durch Vakuumieren oder Einschweißen Lebensmittel haltbar machen, sorgt man dabei für die Isolierung der Produkte. Die zersetzenden Prozesse werden deutlich verlangsamt.
Die Haltbarkeit wird heraufgesetzt. Wie viel die Haltbarkeit verlängert wird, hängt von diversen Faktoren ab:
- Wird nur vakuumiert oder auch eingeschweißt?
- Welches Behältnis wird dafür verwendet?
- Welches Grundprodukt soll verpackt werden?
Beim Lebensmittel konservieren durch Einkochen werden naturbedingt vorhandene Keime abgetötet und durch das Verschließen der Einmachgläser ein Unterdruck erzeugt, so dass keine Luft an das Einkochgut gerät.
Beim Vakuumieren mit einem Vakuumiergerät oder einer Vakuumierpumpe hingegen muss das Grundprodukt nicht zuvor gekocht werden. Es kann in ein entsprechend geeignetes Behältnis gegeben werden, aus dem dann die Luft herausgezogen und somit ein Vakuum erzeugt wird.
Ob man darüber hinaus das Lebensmittel verschweißt, hängt vom Behältnis ab. Für die Mehl Aufbewahrung verwenden wir spezielle Lebensmitteleimer, die vor Licht, Luft, Feuchtigkeit und Mehlmotten schützen.
Vakuumbeutel und Vakuumiercontainer
Zum Vakuumieren stehen verschiedene Hilfsmittel bereit. Im Wesentlichen sind die Unterschiede darin zu sehen, dass entweder Folien verwendet werden oder feste Behälter, die ähnlich wie Frischhaltedosen sind.
Sie haben jedoch eine je nach Ausführung einen Deckel, der durch Drücken die Luft weitestgehend aus dem Container befördert. Oder aber es handelt sich um Vakuumdosen, aus denen mit einer Vakuumpumpe die Luft entzogen wird.
Luftdicht verpacken in Folie
Das Vakuumverpackten in Folien ist wohl die bekannteste Art des Vakuumieren. Es stehen dafür Folien auf Rollen zur Verfügung, die dann passgenau abgeschnitten werden können, oder bereits vorgeschnittene Vakuumierbeutel.
Unter diesen gibt es ebenfalls zahlreiche Unterschiede. Der wohl wichtigste, auf den Verbraucher achten sollten: Vakuumbeutel und Vakuumfolien sind idealerweise frei von schädlichen Weichmachern wie Bisphenol A.
Dann kann entschieden werden, für welchen Zweck man vakuumieren möchte und welches Produkt in Folie eingeschweißt und wie lange die Haltbarkeit beim Lebensmittel haltbar machen heraufgesetzt werden soll. Denn je nach Zweck stehen die entsprechend geeigneten Folien bzw. Beutel zur Verfügung.
Lebensmittel haltbar machen: So wird mit Folie vakuumiert
Der Folienschlauch bietet den Vorteil, dass die Größe passgenau gewählt werden kann. Es wird zu zunächst eine Kante verschweißt, die Luft herausgezogen, dann kann man die andere Seite ebenfalls durch das Erhitzen verschließen.
Beutel bieten die Möglichkeit, sie direkt mit dem Inhalt zu befüllen, zu entlüften und anschließend einzuschweißen. Beides ist eine Sache von Sekunden, weil haushaltsübliche Vakuumiergeräte eine Einrichtung haben, die zuerst die Luft absaugt und danach das Einschweißen übernehmen.
Durch Vakuumieren und Einschweißen Lebensmittel haltbar machen, ist daher eine tolle Sache, die sich auch im Ergebnis gravierend vom Lebensmittel konservieren durch das Einwecken unterscheidet.
Einkochen ist vorrangig für die Langzeitkonservierung sinnvoll, während die Vakuumierung auch
- für kurze Heraufsetzung der Haltbarkeit
- für empfindliche und rohe Produkte (z. B. frische Champignons)
- für Erhaltung des frischen Geschmacks
- zum Marinieren von Fleisch
usw. bestens geeignet ist. Wir verwenden beide Varianten, um Lebensmittel haltbar machen zu können, nutzen aber das Vakuumiergerät auch, um zum Beispiel für den Campingurlaub mitgenommene Produkte wie Mehl, Zucker, Nudeln und Reis vor Feuchtigkeit bei Regen zu schützen.
Reicht vakuumieren zum Schutz vor Lebensmittelmotten?
Wenn Sie Lebensmittel in Folie vakuumieren, reicht dies nicht als Schutz gegen Lebensmittelschädlinge aus. Larven und Motten können sich mühelos durch Folie fressen, um an den Inhalt von Verpackungen zu gelangen. Lediglich das Vakuumieren mit Vakuumierbehälter bietet guten Schutz vor Schädlingsbefall. Haben Sie Schädlinge in der Küche entdeckt, finden Sie hier Tipps, wie man zuverlässig ohne Insektenspray Lebensmittelmotten bekämpfen kann.
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