Kochen familientauglich – so gelingt´s
Mit Kindern wird das tägliche Kochen ziemlich kompliziert. Der eine mag dieses nicht, der andere jenes nicht. Kochbücher sind nur bedingt eine Hilfe, weil sie oft Gerichte beschreiben, die alles andere als familientauglich sind. Entweder sind die Zutaten so zusammengestellt, dass sie für ein Familienessen zu teuer oder zu exotisch sind. Oder aber die Zubereitung der Rezepte dauert zu lange und ist zu aufwendig. Viel besser kommen da Tipps an, die praxisnah und im Familienalltag erprobt sind.
Kochen familientauglich: Kinder mögen es einfach
Eins unserer traditionellen Weihnachtsgerichte ist Filet mit Maronen, Champignons, Rahmsoße und Kroketten. Bisher noch von jedem Tischgast geliebt, wird dieses Gericht hartnäckig von den Kindern verschmäht. Befragt man sie, welches Essen sie sich an Weihnachten, zur Kinderparty oder Geburtstagsfeier wünschen, kommen Vorschläge wie:
- Strammer Max
- Spaghetti mit Tomatensoße
- Pfannenkuchen mit Zimt und Zucker
- Buchstabennudelsuppe
- Nudelsalat und Würstchen
Würden wir die Kids also in der tagtäglichen Essensfrage „Was koche ich heute?“ entscheiden lassen, wäre es also ziemlich einfach. Für die Essenswünsche der Kids braucht man als Koch weder Kochbücher, noch Rezepte, denn die Lieblingsspeisen der Kinder beherrscht man als Vater oder Mutter ohnehin aus dem FF.
Inspirationen, die familientauglich sind
Trotzdem haben wir Erwachsenen eine ganz andere Vorstellung. Die Mahlzeiten sollten abwechslungsreich sein. Gemüse und Salat gehören auch irgendwie dazu. Und dennoch sollten die Kinder bereit sein, das gesunde Essen zu probieren und für leere Teller zu sorgen.
Ein GU TV-Spot bringt es in aller Kürze auf den Punkt. Während die Kids im Hintergrund lachend und tobend zu hören sind, schwingt die Mama am Herd den Kochlöffel und wirft frisch gezupfte Kräuter in die Tomatensoße. Das Beispiel zeigt, dass man sich nicht auf die Suche nach besonders ausgefallenen Rezepten und Kochbüchern machen muss, um familientauglich zu kochen.
Wesentlich leichter tut man sich, wenn man die Basisrezepte der Lieblingsspeisen kreativ umstellt und so für gesunde Abwechslung sorgt. Anstatt im Alltag mit der exotischen oder experimentellen Küche für immer mehr Frust am Familientisch zu sorgen, sind Kochbücher für Familien und Rezepte für Nudelgerichte wesentlich besser geeignet. Schnelle Nudelrezepte, kurze Zubereitungszeiten und zahlreiche Variationen mit frischem Gemüse und raffinierten Salaten können Kinder nämlich mehr begeisterten, als die Haute Cuisine.
Kinder über´s Kochen begeistern
Das mag ich nicht
Bei vielen Kindern ist es so, dass sie bestimmte Zutaten von vorneherein ablehnen. Obwohl sie noch nie eine Aubergine oder Zucchini probiert haben, mögen sie die nicht. Und auch die gesunde Salatgurke, der vitaminreiche Karottensalat, das leckere Obst und alles, was sie sonst noch essen sollten, wollen kleine Jungs und Mädchen partout nicht anrühren.
Da bringt es überhaupt nichts, auf sie einzureden und den Versuch zu unternehmen, ihnen das Gesunde schmackhaft zu reden. Sie zu Gesundem zu bewegen ist nicht immer leicht. Jeder Versuch, die Kids zu motivieren, scheint viel mehr das Gegenteil zu bewirken.
Das will ich mal probieren
Eltern können gemeinsam mit dem Nachwuchs Gerichte entwickeln, die familientauglich sind. Verwendet man dabei Grundzutaten, die das Kind mag, ist man fast immer auf der sicheren Seite. Ein guter Trick, der sich in unserem Haushalt bei drei Kindern durchgesetzt hat, ist das gemeinsame Probieren und Kochen.
Anstatt dem Nachwuchs zu erklären, wie toll und gesund etwas ist, ist es viel spannender, wenn Eltern ihre Kinder fragen:
Weißt du, ob das schmeckt?
Denn die Kids bekommt man über die Neugier und indem man sie Lebensmittel selbst erkunden lässt. Erlaubt man den Kleinen, sich am Ausprobieren neuer Rezepte zu versuchen und können sie selbst Kochbücher durchblättern, um ein spannendes Rezept auszuwählen, dass man familientauglich anpasst, dann haben die Jungköche garantiert auch mehr Bereitschaft, Neues zu versuchen und sogar mal das furchtbare Gemüse zu probieren. Bei uns haben wir auf diese Weise wurde eins unserer Kinder vom Nur-Fleischesser zum Gemüse- und Salatliebling, der heute liebend gern rohe Paprika, Kraut und Obst futtert.
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