Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung
Die Einnahme von Vitaminen als Ergänzung zur Nahrung ist nichts Ungewöhnliches. Indes ist Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung noch relativ neu, aber in aller Munde. Bei Hanf denkt man in erster Linie an Marihuana oder Haschisch, also an berauschende Substanzen. Diese Annahme liegt zunächst nicht ganz fern. Denn dieses Öl stammt von der Hanfpflanze ab, welche auch als Cannabis bekannt ist. Allerdings handelt es sich bei Hanfsamenöl um ein nicht berauschendes, pflanzliches Öl, das aus Samen der Hanfpflanze gewonnen und als wertvolles Speiseöl genutzt werden kann. Das Besondere an diesem Pflanzenöl sind seine ernährungsrelevanten, kostbaren Inhaltsstoffe sowie die positiven Eigenschaften, die ihm nachgesagt werden.
Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung enthält kostbare ungesättigte Fettsäuren
Der hauptsächliche Grund, warum Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung derart beliebt ist, sind die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren. Das Speiseöl enthält einen hohen Anteil wertvoller Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Was sind ungesättigte Fettsäuren?
Auf der Webseite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, kurz BmBF, ist im Rahmen der Ernährungsforschung nachzulesen, dass Fette in gute und schlechte Fette zu unterteilen sind. Demnach zählen Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren zu den guten Fetten gezählt, die ähnlich wie Vitamine zu den essenziellen Nährstoffen gehören. Zwar benötigt der Körper diese wertvolle Fette, kann sie jedoch nicht selbst herstellen, aber über die Nahrung aufnehmen. Bestimmte Nahrungsmittel wie Fisch und pflanzliche Öle enthalten die kostbaren Fettsäuren.
Warum sind diese Fettsäuren so wertvoll?
Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren regen den menschlichen Organismus dazu an, sogenannte Eicosanoide zu bilden. Dabei handelt es sich hormonähnliche Substanzen, die eine positive Wirkung auf die menschlichen Blutgefäße haben sollen. Sie sollen zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich senken. Unter anderem enthalten Fischprodukte, insbesondere Fischöl, die wertvollen Fettsäuren.
Fischöl wertvoll, aber unbeliebt
Allerdings erfreut sich Fischöl nicht allzu großer Beliebtheit – wegen des intensiven Geschmacks von Fisch. Gute Alternativen sind deshalb Leinsamenöl und Hanfsamenöl, die einen hohen Anteil an wertvollen Fettsäuren enthalten.
Omega-3-Fettsäuren & Omega-6-Fettsäuren – allgemeines Wohlbefinden
Neben der positiven Auswirkung auf das Herz- und Kreislauf-System kann die Aufnahme wertvoller Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren weitere positive Nutzen haben. So können diese einen positiven Einfluss auf Entzündungskrankheiten wie etwa Rheuma haben und die Lebensqualität steigern. Laut BmBF haben Patienten im Rahmen einer Studie sich insgesamt besser gefühlt, als diese vermehrt über die Nahrung mehr Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren aufgenommen haben.
Ausgewogenes Verhältnis der Fettsäuren – Auswirkungen auf Krankheiten
Auch für gesunde Menschen sei die Verwendung gesunder Speiseöle sinnvoll, um das Risiko für bestimmte Erkrankungen zu reduzieren. Wichtig sei jedoch, bei der Ernährung auf ein ausgewogenes Verhältnis guter Fette zu achten. Ein Überschuss von Omega-6-Fettsäuren begünstigt entzündliche Prozesse im menschlichen Organismus. Ein ausgewogenes Verhältnis kann indes Entzündungsprozesse signifikant reduzieren und somit Erkrankungen wie Diabetes, Arthritis, Multiple Sklerose und Arteriosklerose vorbeugen oder entgegenwirken.
Positive Auswirkungen bei Erkrankungen
Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren im richtigen Verhältnis kann den Stoffwechsel verbessern, den Zellaufbau begünstigen und Erkrankungen wie Krebs, Arthritis sowie den Abbau überschüssiger Fette positiv beeinflussen. Omega-3-Fettsäuren können die Entwicklung kindlicher Gehirne begünstigen sowie der Prävention von Erkrankungen stärken und Genese im Erkrankungsfall unterstützen. Zudem wirkt sich ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Entwicklung und Erhaltung von Gehirn- und Nervenfunktion aus.
Was sind gute und schlechte Fette?
Zu den schlechten Fetten zähen sogenannte gesättigte Fettsäuren. Sie sollen bei übermäßigem Verzehr den Cholesterinspiegel erhöhen, das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Die schlechten Fette befinden sich hauptsächlich in Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Dennoch sind sie wichtige Botenstoffe für das Nervensystem. Der Verzehr ist sinnvoll, aber in Maßen.
Einfach & mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen zu den guten Fetten. Einfach ungesättigten Fettsäuren sind in Avocados, Nüssen und pflanzlichen Ölen wie etwa Olivenöl enthalten. Sie können beispielsweise den Cholesterinspiegel senken.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Sie müssen über eine bewusste Nahrung aufgenommen werden. Sie wirken sich positiv auf gesunde Zellwände aus, fördern das Gehirn und regulieren den Blutdruck, wie im Artikel von der AOK hier nachzulesen ist. Dort findet sich eine Tabelle über die Wirkung von verschiedenen Ölen und Fetten.
Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung – eines der guten Fette
Vorgestellt werden u.a. Rapsöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Leinöl, Walnussöl, Kokosöl, Butter, Ghee, Erdnussöl. Die Webseite “Zentrum der Gesundheit” geht ausführlich auf Hanföl als Nahrungsergänzung ein. Dort wird das Hanföl als eines der besten Speiseöle deklariert.
Was macht Hanföl so besonders wertvoll?
Das Hanfsamenöl zur Nahrungsergänzung ist deshalb so ernährungsrelevant, weil es ein optimales Verhältnis an lebenswichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aufweist. Es enthält zudem die seltene entzündungshemmende Gamma-Linolen-Säure.
Wie schmeckt Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung?
Hanföl zeichnet sich durch einen leicht nussigen Geschmack aus. Da der Geschmack von Nüssen vielfach als angenehm und wohlschmeckend empfunden wird, kann das Öl aus Hanfsamen vielseitig eingesetzt werden. Es passt perfekt zu Müslis, Salaten und herzhaften Speisen.
Möchten Sie Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung nutzen, können Sie mit dem wertvollen pflanzlichen Samenöl zum Beispiel Karottensalat, Selleriesalat oder herkömmlichen Blattsalat damit anmachen. Ersetzen Sie einfach Sonnenblumenöl durch das Öl von Hanfsamen. Besonders lecker schmeckt dieses hochwertige pflanzliche Öl zu gründen Salaten, die als Beilage zum Grillen, Fondue, Raclette oder zu Hausmannskost beliebt sind.
Es hebt den Geschmack der Lebensmittel und wird allgemein als schmackhaft empfunden – im Gegensatz zu Fischöl, das den Geschmack anderer Zutaten überwiegen und negativ beeinträchtigen kann.
Wie wird Hanfsamenöl gewonnen?
Hanföl wird aus den Samen von Speisehanf gewonnen. Zwar handelt es sich bei der Pflanze um Cannabis sativa. Jedoch entwickelt sich die berauschende Wirkung der Hanfpflanze erst durch Eintritt in die Blüte. Zudem enthalten Hanfsamen, aus denen das Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung gewonnen wird, lediglich einen äußerst geringen Anteil an THC. Dieser darf aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht mehr als 0,2 Prozent betragen. Eine berauschende Wirkung bei dem Verzehr von Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung ist demnach nicht gegeben.
Was ist THC?
THC ist die psychoaktive Wirksubstanz, die in der Pflanze Cannabis sativa enthalten ist. Die Abkürzung THC steht für den psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol, der berauscht und Schmerzen lindern kann.
Zur Gewinnung von Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung werden ausschließlich Cannabissamen verwendet, die derart gezüchtet werden, dass sowohl die Pflanze, wie auch die Samen unterhalb des THC-Gehaltes von maximal 0,2 Prozent liegen. Eine berauschende psychoaktive Wirkung ist daher bei Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung faktisch ausgeschlossen.
Ist Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung das gleiche wie CBD Öl?
Nein. CBD Öl wird aus THC-freien Hanfblüten gewonnen, welches einen hohen Anteil an Cannabidiol enthält. Cannabidiol ist ein weiterer Wirkstoff der Hanfpflanze. Es wirkt zwar nicht psychoaktiv, aber weist positive Auswirkungen auf seelisches Befinden wie Ängste, Nervosität und Anspannungen auf. Indes geht es bei der Verwendung von Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung lediglich um die kostbaren essenziellen Fettsäuren.
Wie wird Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung hergestellt?
Im Idealfall wird das Öl der Hanfsamen durch die sanfte und schonende Kaltpressung hergestellt. So bleibt ein Großteil der pflanzlichen Wirkstoffe erhalten. Es entsteht ein Speiseöl mit gelb-grünlicher Farbe und das Öl enthält einen hohen Anteil an Chlorophyll. Carotinoide und Antioxidantien bleiben enthalten.
Im Vergleich: Ein Sonnenblumenöl enthält ungefähr 62 mg Vitamin E, Weizenkeimöl enthält circa 160 mg Vitamin E. Der Vitamin E Gehalt bei Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung beträgt zwischen 80 mg und 100 g Vitamin E und belegt somit ein gutes Mittelfeld.
Interessant ist der Gehalt von Fettsäuren bei Hanföl. Dieser beträgt pro 100 g etwa:
- Omega-3-Fettsäure 15 bis 25 g (Linolsäure)
- Omega-6-Fettsäure 50 bis 65 g (alpha-Linolensäure)
- Einfach ungesättigte Fettsäure 10 bis 16 g (Ölsäure)
- Omega-6-Fettsäure 2 bis 4 g (Gamma-Linolensäure)
- gesättigte Fettsäuren 8 bis 11 g
Hanfsamenöl als Nahrungsergänzung: Innerliche & für äußerliche Anwendung
Hanfsamenöl ist nicht nur ernährungsrelevant, sondern kann auch durch äußerliche Anwendung bei so manchen Problemen hilfreich sein. Die enthaltene Stearidonsäure kann auch bei Hautproblemen entgegenwirken. Bei äußerlicher und innerlicher Anwendung kann das Hanfsamenöl bei Neurodermitis und Schuppenflechte Beschwerden lindern.
So kann Hanfsamenöl nicht nur als Nahrungsergänzungsmittel pflanzlicher Herkunft innerlich angewandt,, sondern auch äußerlich aufgetragen das Wohlbefinden verbessern. Bei äußerlicher Anwendung lässt sich das Öl aus Hanfsamen dazu nutzen, Hautirritationen, Schuppenflechte und Neurodermitis zu lindern.
Die enthaltene Gamma-Linolensäure kann zudem bei hormonellen Störungen wie PMS oder in den Wechseljahren genutzt werden, um den harmonischen Hormonhaushalt wieder herzustellen. Außerdem lässt sich die positive Wirkung auch für die Regulierung bei Bluthochdruck nutzen sowie entzündliche Prozesse zu lindern.
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