Grillen – Schlechtes Wetter kein Problem
Schmeckt Gegrilltes besser auf Kohle, mit Gas oder auf dem Elektrogrill? Das ist die Gretchenfrage welche immer wieder für neu entfachende Diskussionen sorgt. Wir hatten für uns diese Frage schon längst beantwortet. Am besten schmeckt es vom Holzgrill. Jedoch macht uns bei diesem nun das Wetter einen Strich durch die Rechnung, so dass wir uns erneut mit der Grundsatzfrage. Welche Grillmethode ist am besten für das Grillen bei schlechtem Wetter geeignet?
Grillen bei schlechtem Wetter
Für uns geht nichts über den Holzkohlengrill. Allerdings hat er einen gravierenden Nachteil. Schlechtes Wetter ist der Feind von jedem, der mit Leib und Seele auf Kohle grillt. Nicht selten fällt das geplante Grillen bei schlechtem Wetter regelrecht ins Wasser. So erging es uns im verregneten Sommer mehrmals. Regen und noch mehr Regen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war die Grillkohle feucht, es war kalt und niemand wollte bei diesem Wetter in den Garten, um Fleisch, Gemüse und Baguette auf den Grill zu legen.
Wenn das Grillen bei schlechtem Wetter ins Wasser fällt, kann man notfalls einen Sonnenschirm aufspannen oder auf dem Balkon oder auf der Terrasse grillen. Doch das Kohlegrillen ist hier nicht ungefährlich.
Für solche Fälle haben wir einen Elektrogrill. Oder besser: wir hatten einen elektrischen Grill. Nicht nur schlechtes Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, sondern auch das elektrische Grillgerät selbst. Denn als wir Samstagabend mit unserem marinierten Fleisch auf dem Balkon loslegen wollten, verweigerte eben jener Grill seine Dienste. Nichts ging. Die Enttäuschung war groß. Wieder einmal stellt sich uns die Frage, ob ein Gasgrill nicht doch die bessere Wahl wäre.
Vorteile und Nachteile der verschiedenen Grillarten
Da wir bereits Erfahrungen mit allen Methoden des Grillens gemacht haben, ist für uns klar, dass jede Grillart eigene Vorteile und Nachteile mit sich bringt. Zu verallgemeinern, ob diese oder jene die beste Grillmethode ist, erscheint uns inzwischen nicht mehr richtig. Viel wichtiger sind dagegen die jeweiligen Vorteile sowie Nachteile einzelner Grillarten. Vor allem im Bezug auf das Wetter. Hier unsere Einschätzung:
- Auf Holzkohle grillen schmeckt am besten. Bei anhaltendem Regen und erhöhter Luftfeuchtigkeit wird die Grillkohle feucht. Nasse Kohle lässt sich schlechter anzünden, brennt schlechter, qualmt stärker.
- Der Elektrogrill hat nicht genug Hitze für das perfekte Grillergebnis.
- Der Gasgrill liefert schnell die perfekte Hitze, aber es fehlen die typischen Grillaromen. Vorteil beim Grillen bei schlechtem Wetter auf Gas: das Grillgut ist schnell fertig.
Bei schlechtem Wetter Grillen mit Kohle
Kohlegrillen ist der Klassiker zum Angrillen schlechthin. Bei schönem Wetter macht es Spaß, mit Familie oder Freuden im Garten zu sitzen, den Grill anzuwerfen und lecker Gegrilltes zusammen mit Salaten zu genießen. Alleine schon der typische Geruch aufsteigenden Qualmes lässt einem echten Grillfan das Wasser im Munde zusammenlaufen. Doch genau jener ist das Problem, wenn man sich zum Grillen bei schlechtem Wetter vom Garten auf den Balkon verziehen muss.
Grillkohle vor Feuchtigkeit schützen
Zwar kann man Grillkohle vor eindringender Feuchtigkeit schützen, in dem man den Sack mit Kohle in einem großen Müllsack aufbewahrt. Aber spätestens, wenn die Regentropfen beim Grillen auf die Kohlen tropfen, lässt sich unter freiem Himmel kaum noch der Grill anzünden.
Im Freien mit Kohle grillen bei schlechtem Wetter ist wegen der Feuchtigkeit nicht gerade die beste Grillmethode. Schüttet es in Strömen, hat man meist kleine Lust, sich im Freien aufzuhalten. Da hilft auch eine Überdachung nicht viel.
Rauchentwicklung von Holzkohlegrill
Prinzipiell ist das Grillen bei schlechtem Wetter auf dem Elektrogrill eine Alternative. Allerdings bekommt Grillgut auf dem Holzkohlengrill eine einzigartig rauchige Note, von der man beim Elektrogrill nur träumen kann.
Das Aufstellen des Holzkohlengrills auf dem Balkon ist dennoch keine gute Idee. Der Qualm beim Grillen mit Kohle sorgt für zahlreiche Nachbarschaftsstreitigkeiten. Wer zudem auch noch Grillanzünder verwendet, weil die feuchte Holzkohle nicht brennen will, belastet seine Gesundheit durch giftige Rauchschwaden. Anders als im Garten, bietet der Balkon keine Ausweichmöglichkeiten, dem schädlichen Rauch aus dem Weg zu gehen. Der schädliche Rauch zieht oft in die Wohnung.
Zudem besteht erhöhte Brandgefahr, weshalb Gerichte regelmäßig das Kohlegrillen auf dem Balkon verbieten.
Der Elektrogrill – trotz schlechtem Wetter grillen
Im Gegensatz zur Kohlegrillerei ist ein Elektrogrill binnen weniger Augenblicke einsatzbereit. Wasser in den unteren Behälter, Grillrost drauf, Stecker rein, andrehen und schon kann das Grillgut auf dem Rost platziert werden.
Da bei dieser Grillmethode deutlich weniger Rauch entsteht, kann ein elektrischer Grill meist ohne Weiteres auf dem Balkon aufgestellt werden. Nachbarn müssen den leckeren Geruch von Gegrilltem in Kauf nehmen.
Dennoch gibt es auch dabei keine Rechtssicherheit und sogar der Mietvertrag kann hier Vorgaben machen. Soviel zu den Vorteilen. Die Nachteile liegen im wesentlichen darin, dass die meisten Elektrogrillgeräte nur eine kleine Grillfläche zur Verfügung haben und die Hitze meist nicht ausreicht, um kurze Garzeiten einzuhalten. Grillgut ist dann leider allzu oft verbrannt, nicht durch oder das Fleisch wird zäh.
Ebenfalls ein großer Nachteil: Fett, das auf die Heizspirale trifft, bildet gesundheitsschädigenden Qualm, der zwischen dem Grillgut empor steigt.
Mit Gasgrill grillen bei schlechtem Wetter
Vor vielen Jahren hatten wir einen Gasgrill und waren von der vielfältigen Nutzbarkeit wirklich begeistert. Allerdings war dies zu jener Zeit, als wir noch mit dem Wohnwagen regelmäßig zum Campen fuhren.
Gasgrill Vorteile
Auf vielen Campingplätzen war Kohlegrillen verboten, so dass der Gasgrill die einzige Option war. Obwohl seinerzeit nicht unsere bevorzugte Grillvariante, erlebten wir eine erwähnenswerte Vorteile:
- vielseitige Funktionen
- schnell einsatzbereit
- leicht zu reinigen
- keine Rauchentwicklung
- Hitze individuell einstellbar
- schwenkbares Heizelement
Insbesondere durch die schwenkbare Heizeinheit konnte dieser Grill sowohl zum Grillen von Spießbraten genutzt werden, oder aber nach oben gedreht als Kochplatten bzw. nach vorne gesteckt als Vorzeltheizung.
Für schlechtes Wetter ist das natürlich super. Während des Grillens kam die Grillhitze von oben (dies ist jedoch modellabhängig) und das Fett tropfte nach unten in in eine Auffangschale.
Zum Grillen bei schlechtem Wetter überall einsetzbar
Da Gasflammen sofort die gewünschte Nutzleistung erreichen, kann sofort gegrillt bzw. gekocht werden. Selbst, wenn es in Strömen regnet oder kalt ist, ist das Grillgut beim Grillen auf dem Balkon oder im Vorzeit schnell erledigt. Notfalls kann sogar unter einem aufgespannten Sonnenschirm gegrillt werden, da beim Gasgrill keine hohen Flammen wie beim Kohlengrill entstehen. Vorsicht ist natürlich trotzdem geboten.
Nennenswerte Nachteile gibt es im Grunde keine, jedoch haben viele Menschen Vorbehalte gegen den sicheren Umgang mit Gas.
Dabei gibt es natürlich einiges zu beachten, um sicher mit dem Gasgrill hantieren zu können. Tipps zum sicheren Umgang mit dem Gasgrill gibt es in diesem Grillguide, den wir empfehlen möchten.
Das ebook kann kostenlos gedownloadet werden und umfasst insgesamt 73 Seiten voll mit nützlichen Tipps rund um das Grillen mit Gas, aber auch viele Infos rund um Produkte, Fleischarten.
Sicherer Umgang mit Gas
Bevor man erstmals mit einer Gasflasche hantiert, ist es unabdingbar, sich mit der Sicherheit zu befassen. Beachtet man alle Sicherheitsvorschriften, halten wir das Grillen mit Gas für sicher.
Tipps gibts im ebook dazu ab Seite 15 (bebildert). Regelmäßig sind demnach die Gasschläuche des Grillgeräts zu überprüfen und es versteht sich, dass man Gasflaschen nur im autorisierten Fachhandel kaufen sollte. Weitere Infos hält auch der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. für private Haushalte bereit.
Geschmackliche Unterschiede
Als passionierte Kohlegriller lieben wir natürlich die charakteristischen Raucharomen, die durch jedes Grillgut ziehen. Einzig, wenn schlechtes Wetter das Grillen im Freien verhindert, kommen für uns Gasgrill und Elektrogrill in Betracht.
Hierbei ist der elektrische Grill für die gelegentliche Verwendung auf dem Balkon durchaus als Notlösung akzeptabel, allerdings leidet bei Gemüse, Fisch und Fleisch der Geschmack deutlich.
Möchte man nur gelegentlich grillen, sollte man daher einen hochwertigen Elektrogrill anschaffen, bei dem sich die Temperatur deutlich besser als bei günstigen Modellen regulieren lässt. Eine hohe Wattleistung sollte bevorzugt werden.
Aufgrund der vielseitigen Nutzbarkeit und dem deutlich besseren Grillergebnis lohnt sich ein Gasgrill, wenn man auf dem Campingplatz, im Garten oder auf dem Balkon häufig grillen, aber auf Kohle verzichten will bzw. muss.
Geschmacklich punktet bei uns definitiv das Gasgrillgerät und somit ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch wieder ein solches Gerät zum Einsatz kommen lassen.
Was die Verwendung vom Tischgrill in geschlossenen Räumen angeht, nehmen wir jedoch Abstand. Insofern bei schlechtem Wetter vom Freien nicht auf Balkon oder überdachte Terrasse ausweichen kann, sollte man daher sinnvollerweise auf das Grillen verzichten.
Denn auch, wenn die Rauchentwicklung beim elektrischen Grill nicht so stark ist, wie beim Kohlegrillen, riecht die ganze Wohnung danach und ist für die Personen denkbar unangenehm. Gas sollte ohnehin nur im Freien benutzt werden, deshalb gilt hier der gleiche Rat.
Ich habe auch schon festgestellt, dass es geschmacklich einiges ausmacht für welchen Grill man sich letztendlich entscheidet. Einen Kohlegrill können wir jedoch nicht verwenden, da dies bei uns nicht gestattet ist. Welchen Grill würdest du denn empfehlen, damit der Grillgeschmack dem eines Kohlegrills nahekommt?