Einweggeschirr – Es geht auch umweltfreundlich
Sind Pappteller und Pappbecher noch vertretbar? In jedem normalen Haushalt sind Porzellanteller oder zumindest ein dauerhaft nutzbares Ess-Service vorhanden, so dass keine Notwendigkeit besteht, auf Einweggeschirr zurückzugreifen. Doch manchmal gibt es Situationen, in denen Pappteller, Plastikbesteck und Einwegbecher verwendet werden. Das kann zum Beispiel beim Picknicken, im Garten beim Grillen oder bei Feiern wie etwa einer Geburtstagsparty sein. Dies ist weder umweltfreundlich, denkt man an die hinterlassenen Müllberge, noch ist dies nachhaltig. Mit jedem Mal, wo man auf umweltfreundliches Mehrweggeschirr zugreift, schonen wir also die Umwelt und tragen mit dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schonen. Sollten Einwegmaterialien nicht besser vom Gesetzgeber verboten werden?
Spülen weniger umweltbelastend wie Einweggeschirr
Auch, wenn ich ungern Politiker zitiere und diesen nicht immer Recht geben kann, hat Grünen-Abgeordnete Bärbel Höhn vor vielen Jahren schon gesagt, Einweg sei kein Weg. Untersuchungen haben bestätigt, dass Geschirrspülen weniger Umweltbelastung bedeuten würde, denn Herstellung nebst Entsorgung von Einweggeschirr.
Sicher muss, was die Umweltbelastung angeht, abermals zwischen Einweggeschirr aus Kunststoff und Pappe unterschieden werden. Selbst Pappteller halte ich persönlich nicht für die bessere Wahl, wenn es um Geschirr zu Einmal-Verwendung geht. Oft ist dies beschichtet, damit Pappteller nicht zu schnell aufweichen.
Nachhaltig ist dies also nicht. Und ohnehin lassen sich dadurch gewiss keine Müllberge verringern und Ressourcen schonen; ebenso ist die Herstellung sowie das Entsorgen eine Belastung für die Umwelt. Was tut man dann, wenn es doch mal Not an Mehrweggeschirr ist oder dieses vollkommen unpraktisch ist?
Einweggeschirr gibt es auch nachhaltig
Mit gutem Beispiel voran geht das Unternehmen PRODANA mit seinem Bioeinweggeschirr. Dieses ist beispielsweise aus
- Palmblatt
- Zuckerrohr
- Papierfaser
- Holz
und somit nachhaltig und weitaus weniger unbedenklich für die Umwelt hergestellt. Nachhaltig heißt im Bezug auf Einweggeschirr:
- hergestellt aus schnell nachwachsenden Rohstoffen
- nicht gebleicht
- frei von Plastik
- ohne Beigabe von Recyclingmaterial (bei Pappteller)
- vollständig kompostierbar
Preislich bewegt sich das Essgeschirr zur einmaligen Nutzung zu meinem Erstaunen in einem machbaren Rahmen, wenn man nicht ohne auskommt. Neben recht einfach gehaltenen biologisch abbaubaren Tellern, Bechern und Schalen gibt es sogar Besteck und kleine Schälchen für den Einmal-Gebrauch.
Einmal-Geschirr aus Palmblättern
Optisch sehr ansprechend sind Geschirrstücke aus Palmblatt. Für die Herstellung werden ausschließlich Palmblätter verwendet, die auf natürliche Weise abfallen. Vor der Verarbeitung werden die Blätter gewaschen, in Form geschnitten und gepresst. Die Hitzebeständigkeit des Geschirrs ist auf 220°C beziffert.
Geschirr aus Pappelholz
Eine Produktlinie von Hersteller naturesse wird aus Pappelholz gefertigt. Dies zeichnet sich mit Lebensmittelechtheit, Nachhaltigkeit und ökologischem Bewusstsein aus und kann ebenso wie Einweggeschirr aus Palmblättern vollkommen biologisch abgebaut werden.
Erhältlich ist das nachhaltige Geschirr beispielsweise direkt bei PRODANA oder bei größerem Bedarf bei bioeinweggeschirr.de.
Nicht nur im Privaten auf nachhaltiges Geschirr setzen
Einweggeschirr ist in der Verwendung sicherlich teurer, als Mehrweggeschirr, dass durch häufigen Gebrauch recht kostengünstig ist. Klassische Situationen, bei denen Geschirr zum einmaligen Benutzen praktisch ist, haben wir oben schon genannt.
Bei uns gab es bislang Pappteller und Pappbecher nur, wenn ein Kindergeburtstag ins Haus stand, weil wir für die Versorgung so vieler Gäste nicht ausreichend einheitliches Porzellangeschirr besitzen.
Ähnlich ergeht es oft Vereinen oder generell Veranstaltern, die eine Vielzahl an Gästen zu bewirtschaften haben. Die Verwendung von Tellern aus Porzellan und Glas ist bei großen Familienfeiern, beim Catering oder gar auf Jahrmärkten eine enorme organisatorische Herausforderung, soll nicht zwischendrin das Geschirr ausgehen.
Es muss gespült und getrocknet werden und mitunter ist auch die Verlustrate durch Diebstahl und Bruch sehr hoch. Aus solchen Gründen wird häufig zu Papptellern und Papp- bzw. Plastikbechern gegriffen, die dann oft achtlos und zu Lasten der Umwelt unsachgerecht entsorgt werden, weil nicht alle Gäste das benutzte Einweggeschirr in den Mülleimer werfen.
Umweltfreundlicher und nachhaltig ist es mit alternativem Essgeschirr für Einmalgebrauch. Diesen Beitrag zum Wohle der Umwelt und somit auch uns selbst sollte jeder leisten. Weitere Tipps, wie man eine größere Anzahl an Gästen bewirtschaften kann, gibt es auch hier.
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